Das Visper U14/U17B-Team erreichte mit den Siegen gegen die Tigers Langnau und im Löwenduell gegen Konolfingen das Halbjahresziel und wird in der Rückrunde im oberen Tableau und um den Gruppensieg spielen. Schüpfen sollte ein gutes Pflaster sein.
UHC Visper Lions : Tigers Langnau 13:1 (7:1)
Ziemlich schwierig war sie, die Vorbereitung. Ein verletzter Torhüter und kranke sowie angeschlagene Spieler sorgten für ein knappes Kader. Umso mehr, wenn die U21 der Damen mit U14-Spielerinnen gleichzeitig spielen und genauso das Partnerteam Siders keine Spieler abstellen kann. Nun ja, es sollte besser herauskommen als erwartet. Viel besser.
Denn das Abschlusstraining liess nichts Gutes erahnen. Unterirdisch war die Qualität. Sämtliche Tugenden liessen die Protagonisten vermissen. Es war schlimm. So schlimm, dass der Trainer zu drastischen Methoden – sprich Strafsprints – ansetzen und die Moralpredigt herausholen musste.
Nun gut. Das Team startete furios in das Spiel und störte den Gegner früh. Im Gegensatz zum Training stimmte die Einstellung total. Die Zweikämpfe wurden angenommen, es wurde schnell gespielt und so dem nächstbesseren Spieler den Ball zugespielt. Auch wurde gut gesprochen, was ungemein hilft. Blocks wurden geschlickt und im eigenen Slot aufgeräumt. Und die Torabschlüsse wurden kompromisslos gesucht und in zählbares umgemünzt.
Es war von Anfang an richtig gut. Auch wenn der Gegner bescheiden war. Das Pauseresultat von 7:1 entsprach denn auch dem Spielverlauf. Mitterbacher, Rüegg und Wirthner trafen doppelt – auch traf noch Janis Werlen sehenswert.
In Halbzeit zwei wurde einfach so weitergemacht. Werlen – zweimal –, Mitterbacher und Wirthner je einmal wurden mit ihren Toren allesamt zu Hattrick-Torschützen. Zudem trafen Oggier und Dessimoz zum Endresultat.
Erfreulich wie die junge Francesca Nanzer Rufus Peter ersetze und äusserst konzentriert ihr Tor verteidigte. Es fehlte nicht viel und es hätte zum Shutout gereicht. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Auch erfreulich, gab Irina Schmid ihr Comeback nach 6-monatiger Verletzungspause. Schön, ist sie wieder zurück. Auch wenn die Kondition noch aufgebaut werden muss, bildet sie eine valable Alternative in den Überlegungen des Trainerteams und wird die Defensive künftig verstärken.
Burgener als Center kommt gut. Machen wir wieder.
UHC Visper Lions – Lions Konolfingen 6:2 (2:1)
Das Löwenderby wartete zum Tagesabschluss in der Halle zu Schüpfen. Es sollte ein Leckerbissen werden, ein Schlagabtausch, der bedeutend enger geführt wurde, als es das Endresultat erahnen lassen würde.
Ohne Burgener (krank) und Schmid (geschont) spielten die Visper Lions mit zwei Linien und einem 2-1-2-System. Schon früh wurde auf beiden Seiten mit offenem Visier gekämpft und es gab Chancen hüben wie drüben. Nur wurde zu wenig aus diesen gemacht – oder anders ausgedrückt – die Torhüter waren stets Herr der Lage. Auf Visper Seite war Francesca Nanzer eher Frau der Lage.
Nach rund einem Viertel der Partie eröffneten die Berner Oberländer das Skore und nutzten eine Unachtsamkeit der Visper (zu wenige Spieler auf dem Platz!) zur 1:0 Führung. Es dauerte bis kurz vor der Pause, bis sich auch die Lonzastädter in das Skore einzutragen vermochten. Moreno Wirthner mit einem Doppelschlag sorgte für das Drehen der Partie. Nach zig guten Chancen, welche nicht genutzt wurden, belohnte er sich für eine sehr gute Leistung und vor allem für das Dranbleiben. Gut so. «Nid lugglah gwinnt!» sollte schon der Opa sagen.
Nach der Pause stellte erneut Wirthner auf 3:1 bevor Konolfingen der Anschlusstreffer gelang. Die Suppe war noch nicht gegessen. Nanzer hielt, Pfammatter, Leu, Brajuskovic und Zumofen blockten und eröffneten Gegenangriffe, so dass die Center Wirthner und Guntern nach vorne spielen konnten.
Die Flügel Mitterbacher, Dessimoz, Oggier, Werlen und Rüegg kamen immer wieder zu guten Möglichkeiten – gerade, wenn es schnell ging und die Pässe direkt gespielt wurden.
So kam es, dass Werlen, Guntern und erneut Wirthner zum 6:2 Schlussresultat erhöhten. Das war wohl eines der besten Saisonspiele gegen einen sehr guten Gegner, der in der Tabelle nicht ins untere Tableau gehört. Abgerechnet wird zum Schluss. Konolfingen hat noch Chancen, braucht aber Schützenhilfe – von Visp.
Auf Visper Seite müssen noch vermehrt Direktpässe gespielt werden. Noch wir der Ball zu lange gehalten und der Spielfluss damit aufgehalten. Noch werden zu wenige Positionswechsel durchgeführt. Noch bleiben die Verteidiger zu statisch in der eigenen Hälfte stehen.
Auch wurden in der Offensive noch zu viele Chancen ausgelassen. Dies kann sich in der Rückrunde – und im Aufeinandertreffen mit noch besseren Teams – schnell rächen.
Der letzte Vorrunden-Einsatz steht am 10.12.2023 in Biglen gegen Köniz an.
Für die UHC Visper Lions spielten:
Torhüter: Francesca Nanzer (0 Tore/0 Assists)
Feldspieler: Leu Severin, Burgener Ruven, Pfammatter Miguel, Dessimoz Loris (1/0), Wirthner Moreno (7/3); Guntern Mahé (1/0), Rüegg Noel (2/3), Mitterbacher Joel (3/3), Oggier Malin (1/0), Werlen Janis (4/3), Zumofen Marco, Schmid Irina
