Am Sonntag, 16. Februar 2025, fand in Interlaken der zweite Spieltag der Masterround der U14/U17B statt. Die Visper Lions trafen dabei auf Konolfingen sowie Unihockey Schüpbach. Es war ein guter Tag, auch wenn das Spiel gegen die Lions aus Konolfingen verloren ging.
Visper Lions vs. Lions Konolfingen 5:6
Vorneweg: Es wurde ein höchst dramatisches Spiel, welches auf beide Seiten hätte kippen können. Konolfingen behielt die Oberhand, dank dem Winning Goal in der letzten Spielminute. Doch der Reihe nach. Visp spielte mit zwei Linien. Die Teamleader Burgener und Zumofen versärkten die U16 Fabrice Rüeggs. Da dieses Team krankheitsbedingt dezimiert war, sprang Jan Werlen am Vortag auch noch ein. Danke an dieser Stelle.
Die Siders-Verstärkungsspieler agierten mit ihrem Heimteam und die Allets, Repics, Henzen waren aus diversen Gründen abwesend. So ging man halt mit 12 Feldspielern und einer Torfrau nach Interlaken.
Die Vorbereitung war alles andere als ideal. Musste das Team doch am Bahnhof Visp rund 30 Minuten Verspätung in Kauf nehmen, da ein Güterzug den BLS-Basistunnel blockierte. Die Matchtenues wurden dann halt bereits im Zug verteilt, das Umziehen musste ein wenig schneller als üblich von statten gehen und das Einlaufen sollte dann auch verkürzt umgesetzt werden.
Wie auch immer. Gute Teams stecken das weg. So auch das junge Visper Team. Mit Torfrau Nanzer bestand quasi die gesamte erste Linie um Oggier, Pfammatter, Wirthner und Briggeler aus D-Spielern. Janis Werlen ergänzte dieses Quartett und sorgte für Stabilität, sollte es mal rund laufen und die Organisation ein wenig vergessen gehen. Diese Linie harmonierte und sorgte immer und immer wieder für Gefahr. Phasenweise lief der Ball hervorragend und die Tore vielen dementsprechend.
Die zweite Linie stand auf einem soliden defensiven Fundament. Der omnipräsente Volken hielt den Laden hinten dicht und sorgte immer wieder für offensive Lichtblicke. Seine läuferischen Fähigkeiten sind ein Hingucker und das Spielverständnis erinnert ein wenig an den jungen Lothar Mattäus. Seine alternierenden Nebenläute Matthias Nanzer und Nevio Pousaz machten ihre Sache ebenfalls wunderbar. Auch wenn sie komplett diametral auseinandergehende Fähigkeiten mitbringen. So glänzt Nanzer mit feiner Technik und Spielübersicht, während Pousaz der Mann fürs Grobe zu sein scheint und die Gegner durch hartnäckiges Stören zur Verzweiflung und Weissblut bringt.
Die beiden Natischer Offensivtanks Eyer und Schmid sorgten für viel Bewegung, waren viel von einer Seite zur anderen unterwegs, öffneten damit Räume und kamen immer wieder zu guten Aktionen. Defensiv halfen sie aus und schlossen den Slot so gut sie konnten. Schade wollte die Kugel nicht rein. Wer sich aber Chancen kreiiert, hat bekanntlich vorher gut gearbeitet. Weiter so.
Die Flügel Gottsponer und Margelist teiltend sich die Position ebenfalls alternierend. Beide kämpfen und rackern und halfen auch defensiv gut aus.
Doch zum Spiel: Relativ rasch sollte sich ein interessanter Schlagabtausch entwickeln. Das 1:0 fiel durch eine schöne Passstaffette über Wirthner und Werlen. Der junge Tim Briggeler netzte gekonnt zum 1:0 ein. Er steht eben dort, wo ein guter Stürmer zu stehen hat. Gerd Müller machte es auch so. Ulf Kirsten ebenfalls. Dieser wusste dann elegant in die Mikrofone der Journalisten zu sagen: «Am ersten Pfosten verdient ein Stürmer das Geld.» Der junge Briggeler verdient zwar kein Geld, netzt dafür aber am zweiten Pfosten ein.
Konolfingen – zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer – liess sich nicht aus der Ruhe bringen und ging 2:1 in Führung. Wiederum Briggeler war es, der auf Zuspiel Malin Oggiers zum 2:2 ausglich. Eine Strafe auf Visper Seite und nach einem Doppelschlag vor und nach der Pause stand das Skore plötzlich bei 4:2 für Konolfingen.
Moreno Wirthner sorgte zwar für Visps 3:4, welches aber nur kurz hielt. Konolfingen führte eine Viertelstunde vor Schluss 3:5. Wieder war es Wirthner, der mit Unterstützung Janis Werlens auf 4:5 und rund zweieinhalb Minuten vor Schluss per Freistoss auf 5:5 stellte.
Das Spiel konnte nun auf beide Seiten kippen und Chancen gab es hüben wie drüben. Wäre Wirthner Lattenschuss, Briggelers Hochkaräter oder einer der anderen vom Torhüter Konolfingens zu nichte gemachten Chancen Visps doch irgendwie reingegangen, wäre der Sieg dringelegen. So nutze Konolfingen seine letzte Torchance des Spiels zum vielumjubelten 6:5-Sieg. Gratulation an die Berner Löwen.
Visper Lions vs. UH Schüpbach 4:3
Das Spiel war weniger temporeich als das Löwenduell aber nicht minder spannend. Zwar führte Visp nach 18 Sekunden mit 1:0, doch Ruhe und Sicherheit sollte sich deswegen nicht einstellen. Im Gegenteil. Nach 15 Spielminuten lagen die Lonzastädter 1:2 hinten. Wirthners 2:2 – auf Captain Pfammatters Zuspiel – sollte dann der Beginn der Wende einläuten. Visp sorgte für ein Chancenplus, welches durch Werlens Pfostenknaller vor der Pause noch heute in den Ohren nachhallt.
Nach der Pause ging es darum, den ersten Treffer zu erzielen und damit das Momentum auf Visps Seite zu ziehen. Wirthners 3:2 – wiederum auf Zuspiel Miguel Pfammatters – und das 4:2 nach einer Freistossvariante in Koproduktion mit Janis Werlen sorgte für die Vorentscheidung. Als die Devise Ballhalten ausgegeben wurde sorgte ein leichter Ballverlust und Schüpbachs 4:3 nochmals für Spannung – jedoch sollte dieses Tor schlussendlich nichts mehr als Resultatkosmetik bedeuten.
Fazit
Lassen die Visper den Ball laufen und bewegen sich die Akteure, wie vom Trainer gewünscht – so dass sie auch schwitzen – verdienen sie sich die Tore, die Assists und die Highligts in den Videostreams (Danke Philipp). Die warme Dusche und das Singen darin ist dann Zugabe und bildet bleibende Erinnerungen für die Zukunft.
Der Trainer nimmt heute viele positive Eindrücke mit und gewichtet das Resultat nicht an erster Stelle.
Weiter geht es am Sonntag, 2. März 2025 gegen die Teams aus Fribourg und Hornets.
Für die UHC Visper Lions spielten:
Torhüterin: Nanzer Francesca
Feldspieler: Pfammatter Miguel (C) (0/2), Gottsponer Nevio, Briggeler Tim (2/0), Schmid Levin, Volken Niklas, Eyer Julian, Pousaz Nevio, Margelist Finn Noe, Wirthner Moreno (7/0), Werlen Janis (0/3), Oggier Malin (0/2)