Das U18 Team der Visper Lions konnte sich mit dem Gruppensieg mit nur einem Verlustpunkt aus 14 Partien souverän für das Aufstiegsturnier in Meggen LU qualifizieren. Hier trafen sich am vergangenen Wochenende die 5 besten Teams der Schweiz mit dem Ziel, in die zweithöchste Stärkeklasse dieser Altersstufe, aufzusteigen. Der Modus sah vor, dass von den fünf Gruppensiegern die besten vier Teams in die Stärkeklasse B aufsteigen und das letztplatzierte Team in der Stärkeklasse C bleiben muss. Visp vermochte sich gegen diese Gegner nicht durchzusetzen und verbleibt als letztplatziertes Team damit in der Stärkeklasse C.
Lausanne UC Unihockey – Visper Lions 4:3 (2:1/2:2)
Das physisch sehr starke und überaus lauffreudige Lausanner Team zeigte den Vispern direkt, was sie an diesem Turnier erwartete. Konstant drückten die Lausanner auf das Tempo, drängten die Visper in ihre eigene Platzhälfte, suchten vehement den Abschluss und lagen so bereits nach 10 Minuten mit 2 Toren in Front. Schritt für Schritt funktionierte nun auch das direkte, schnelle Passspiel der Junglöwen. Der Anschlusstreffer zum 1:2 kurz vor der Pause war hochverdient.
Nach dem Unterbruch spielte nun auch Visp voll mit und erzielte den verdienten Ausgleich. Jedem war klar, dass nun der nächste Treffer die Entscheidung bringen konnte. In der 38. Minute konnte das Junglöwen Team diesen Treffer zur 2:3 Führung erzielen. Die Lausanner liessen aber nicht locker und deckten das Visper Tor nun mit Schüssen aus allen Lagen ein. Mit einem Weitschuss von der Spielfeldmitte gelang Lausanne der Ausgleich, 90 Sekunden vor Schluss der Partie. Für die geschockten Junglöwen kam es dann noch bitterer, kassierten sie 20 Sekunden vor Schluss gar noch den vierten Gegentreffer und blieben ohne Punkte.
Visper Lions – Team Aarau 0:6 (0:4/0:2)
Im zweiten Spiel des Tages wurden die Junglöwen durch die massiven Athleten aus Aarau überrannt. Nach 7 gespielten Minuten lagen die Lions bereits mit drei Längen zurück. Das Trainerduo Vogel / Bumann entschied sich zu einem frühen Time-Out und nahm einen Torhüterwechsel vor, um der Mannschaft ein Zeichen zu setzen. Am Spielgeschehen änderte sich jedoch nicht viel. Das Schiedsrichterduo fuhr eine knallharte Linie und so kassierten die Junglöwen insgesamt 4×2 Minuten Strafen. Zuviel um gegen diesen starken Gegner mit 4 Spielern zu bestehen. Immer wieder konnten die Aarauer ihr hochpräzises, direktes Passspiel direkt in die ausgezeichneten Laufwege ihrer Mitspieler durchziehen und das Score konstant weiter erhöhen. Die Visper kämpften aufopferungsvoll, aber zu wild und mussten so eine empfindliche Kanterniederlage hinnehmen.
Zürich Oberland Pumas – Visper Lions 3:0 (1:0/2:0)
Trotz zwei Niederlagen am ersten Tag, gelang es dem Trainerstab, das Team für den dritten Vergleich mit Zürich Oberland Pumas wieder neu zu motivieren. Voller Engagement legten die Lions einen mutigen Auftritt gegen die klaren Favoriten hin. Mit höchstem Einsatz und voller Leidenschaft gelang es den Junglöwen, mit den Zürchern mitzuhalten. Die Leistungsbereitschaft der Spieler war im Vergleich zum Vortag wie verändert. Jeder Spieler hielt sich konsequent auf die taktische Marschroute, vertraute auf seine Mitspieler und fightete bis zum Umfallen. Zürich war sichtlich verwirrt und musste vorerst gar den Löwen das Spieldiktat überlassen. Entgegen dem Spielverlauf, gingen die Zürcher nach einem schnell und präzise vorgetragenen Konter unmittelbar vor der Pausensirene in Führung. Nach dem Pausentee legten die Lions wieder los wie die Feuerwehr. Bei einigen fantastischen Auslösungen, mit der der schnellen Überbrückung des Mittelfeldes, konnten die Löwen die starke Zürcher Defensive um einen exzellenten Torhüter in Verlegenheit bringen. Einzig der krönende Abschluss blieb aus Visper Sicht aus. Im Wissen, dass der Ausgleich für die Lions sie selber wohl in Bedrängnis bringen könnte, stellten die Zürcher ihr Spiel um. Mit ihren vorhandenen physischen Mitteln kamen die Zürcher nun besser ins Spiel und erzielten prompt die Führung zum 2:0. Anders als am Vortag, liess kein Spieler den Kopf hängen. Das Kollektiv spielte weiter mutig nach vorne, wobei die Gefährlichkeit in den Visper Abschlüssen nun ausblieb. Der verdiente Anschlusstreffer gelang den Lions nicht mehr. Durch die geöffnete Defensive, kassierten die Visper 2 Minuten vor Schluss der Partie den dritten Gegentreffer, womit der verdiente Sieg für die Zürcher aber doch zu hoch ausfiel.
Visper Lions – Unihockey Luzern 3:5 (1:2/2:3)
Im abschliessenden Spiel des gesamten Turniers forderten die Junglöwen dann noch das heimische Team aus Luzern. Auch wenn für die Visper bereits vor dem Spiel klar war, dass sie auch mit einem Sieg nicht mehr aufsteigen können, motivierten sie sich nochmals vorbildlich. Konsequent liessen die technisch und physisch starken Visper Verteidiger den Ball laufen, warteten den richtigen Augenblick zum Herausspielen geduldig ab und konnten die Luzerner unter Druck setzen. Bereits nach zwei Minuten schied der Visper Captain Luca Nater mit einer Bänderverletzung aus. Das gesamte Team legte nun kämpferisch noch eine Schippe drauf und suchte konsequent den erfolgreichen Abschluss. In der 5. und der 9. Minute erzielten aber die Luzerner in dieser ausgeglichenen Partie durch ihre überaus agilen und pfeilschnellen Stürmer zwei Treffer. Die Junglöwen packen nun ihr bestes Unihockey aus und jeder einzelne wuchs über sich hinaus. 2 Minuten vor der Pause verkürzen die Visper hochverdient auf 1:2. Kurz nach der Pause können die Luzerner den 2 Tore Vorsprung wiederherstellen.
Das Visper Team zeigt eine tolle Moral. Angefeuert durch die zahlreichen eigenen Fans und der anwesenden gegnerischen Teams, erzielten die Lions ein herrlich herausgespieltes Tor durch Loye Mathias und schafften so erneut den Anschluss zum 2:3. Jetzt erwachte das zahlreiche Publikum definitiv. Die Visper gingen nun «All in» und drückten auf den Ausgleich. Der Ball lief nun hin und her und jedes Team hätte praktisch jederzeit den nächsten Treffer erzielen können. Die Luzerner waren in ihren Abschlüssen dann doch mehr gefährlich und zogen auf 5:2 davon. 6 Minuten vor Schluss kommen die Lions nochmals auf 3:5 heran. Trotz weiterer Bemühungen und grossem Kampf, sollten jedoch keine weiteren Treffer mehr fallen.
Für die UHC Visper Lions spielten:
Torhüter: Gwerder Sven (0 Tore / 0 Assists), Schaffner Josia, Eyer Sebastian
Feldspieler: Bischoff Noah (1/1), Bischoff Sebastian (0/1), Bumann Oliver (1/0), Cina Claude-Julien, Heynen Fabio, Lorenz Marc (0/2), Loye Matthias (1/0), Leiggener Joel, Meichtry Yann, Nater Luca, Schmid Elia, Anthamatten Jonas, Wyer Leon (0/1), Wyer Andreas (1/1), Zurbriggen Manuel (2/0).
Luzern (6 Punkte), Lausanne (5 Punkte), Zürich (5 Punkte), Aarau (4 Punkte) steigen in die Stärkeklasse U18B auf, Visp (0 Punkte) verbleibt in der Stärkeklasse U18C.
Fazit: wieder einmal wurde den Wallisern sehr deutlich gezeigt, wie die restlichen Teile der Schweiz, durch intensive regionale Zusammenarbeit den verdienten Lohn abholen können. Durch Zusammenzug der besten Junioren in den entsprechenden Altersstufen des Wallis in Visp, könnten die Visper Lions eine schlagkräftige Juniorenmannschaft stellen, welche auch an Turnieren wo sich die schweizerisch stärksten Junioren messen, ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Mit insgesamt zehn U-16 Spielern angetreten, gab das mit Abstand jüngste Team jedoch eine starke Visitenkarte für das Wallis ab. Spieler und Trainerduo können nach dieser Saison stolz auf das Erreichte sein.