Auswärtssieg nach Verlängerung
Nach dem ersten Playoffspiel vor einer Woche, bei welchem die Visper nie richtig ins Spiel fanden und demnach klar verloren, galt es an diesem Sonntag im Auswärtsspiel den ersten Sieg einzufahren – sicherlich kein leichtes Unterfangen, doch den Lions gelang eine Reaktion. Mit einem 6:7 Sieg nach Verlängerung können sie die Serie nun Ausgleichen.
UHC Biel-Seeland – Visper Lions 6:7 nach Verlängerung (2:0/1:2/3:4/0:1)
18:48 1:0
19:14 2:0
22:01 2:1 Wasmer (Karlen)
23:53 2:2 Studer (Wasmer)
29:22 3:2
37:47 4:2
38:08 4:3 Lowiner N. (Schnidrig)
40:28 4:4 In-Albon (Gruber J.)
44:50 5:4
45:06 5:5 Gruber J. (Zurbriggen J.)
51:05 6:5
51:24 6:6 Gruber J.
69:30 6:7 Karlen (Gruber J).
Das erste Drittel begann wie gewohnt hektisch, in welchem beide Mannschaften den Tritt ins Spiel fanden wollten. Dementsprechend liessen sich auch die Teams wenig Freiräume um ein gepflegtes Spiel aufzuziehen. Selbst kleine Strafen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, so dass bis weit ins erste Drittel hinein auf beiden Seiten die Null stehen blieb. In Minute 19 und 20 gelang es jedoch den Seeländern, ihre Farben durch einen Doppelschlag in Führung zu bringen.
Die Standpauke in der Pause zeigte Wirkung. Die Visper starteten wesentlich aggressiver ins Drittel, bereits nach 4 Minuten konnten sie durch Tore von Wasmer und N. Lowiner den Ausgleich feiern. Die Partie blieb spannend und offen. Zur Spielmitte waren es wiederum die Bieler, die ihre Farben jubeln sahen, da sie Torwart Imboden in der nahen Ecke überlisten konnten. Die Walliser liessen sich durch diesen Treffer sehr in Rage bringen und haderten mit den Nerven, so dass zwei kleine Strafen folgten – die letztere der Beiden blieb nicht unbestraft, so dass die Berner den Zweitore-Vorsprung wiederherstellen konnten. Bei einem nächsten Einsatz konnte zum Glück der Visper N. Lowiner durch einen Prachtsschuss ins weite hohe Eck den Abstand wieder verkürzen, mit einem Ein-Tor-Rückstand gingen die Walliser in die zweite Drittelspause.
Nach dem Tee konnten die Visper noch mit einem Mann mehr antreten, was durch den Ausgleichstreffer von In-Albon belohnt wurde. Durch den Ausgleichstreffer war die Partie neu lanciert. Beide Teams agierten nun aus einer stabilen Defensive und suchten das Führungstor. Durch die technisch sehr starken Einzelspieler der Bieler brannte es zwischendurch vor dem Tor von Imboden lichterloh, weshalb die Lonzastätter teilweise die Samthandschuhe auszogen, was prompt durch einen Strafstoss bestraft wurde. Der Schütze behielt die Nerven und wurde durch das fünfte Tor der Seeländer bejubelt. Bereits 16 Sekunden später jubelte wieder das Gastteam durch einen Treffer von J. Gruber – was für eine Reaktion. 10 Minuten vor Schluss wurde der Visper Hintermannschaft eine Lehrstunde durch einen sehenswerten Spielzug erteilt. Durch einige schnellen Kombinationen wurden sie schwindlig gespielt und mittels Hocheckschuss zurück auf die Spielerbank verwiesen. Erneut war eine Reaktion der Visper nötig. Wieder einmal folgte diese durch den Gegenstoss, respektive durch einen Penalty, welcher den Vispern zugesprochen wurde. J. Gruber auf der Seite der Visper behielt wie bereits der Bieler voran die Nerven und bejubelte wieder den Ausgleich. Hochkarätige Torchancen auf beiden Seiten blieben ungenützt, weshalb die Verlängerung über den Sieger entscheiden musste.
Drücken, schieben, rempeln – so startete die Verlängerung. Die Partie nahm an Spannung zu, da ein Tor direkt zur Niederlage führen kann. Wiederum sehenswerte Tormöglichkeiten auf beiden Seiten, jedoch behielten die Torhüter ihre Teams im Rennen. Die letzte Minute lief und beide Teams stellten sich bereits aufs Penaltyschiessen ein. Doch niemand hatte Luca Karlen auf der Rechnung – dieser nahm 30 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit allen Mut zusammen und überlistete den Torwart mit einem präzisen Weitschuss, dank welchem die Visper den Sieg feiern konnten.
Der Sieg ist sicherlich nicht unverdient, wenn auch etwas glücklich in der Entstehung. Nun geht es am kommenden Samstag in Visp weiter in der Best-of-Five-Serie. Es gilt zu hoffen, dass die Visper diesmal den Heimvorteil ausnützen können.
Für die Lions spielten:
Im Tor: Imboden Matthias (0Tore/0 Assists)
Feldspieler: In-Albon Julien (1/0), Karlen Luca (1/1), Zurbriggen Joris (0/1), Gruber Jonas (2/2), Kalbermatten Adrian, Anthamatten Martin, Russi Gilles, Gruber Raphael, Wasmer Damian (1/1), Studer Lukas (1/0), Schnidrig Marco (0/1), Heinzmann Yannick, Lowiner Jean-Marc, Lowiner Nicolas (1/0), Zurbriggen Tobias, Jäger Sebastian